Die «Renaissance»
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BuchzusammenfassungDie katholische Studentenvereinigung «Renaissance» entstand 1904 aus einem literarisch-wissenschaftlichen Zirkel an der Universität Zürich. Der Name «Renaissance» stand für geistige Erneuerung, die innere Wiedergeburt auf dem Boden der katholischen Kirche und für die Pflege «edler» Freundschaft. Bis 1918 schlossen sich noch ähnliche Gruppierungen katholischer Studenten in Basel, Bern und Freiburg zu einem schweizerischen Verband zusammen. Das Ziel war, in gemeinsamen Sitzungen mit Vorträgen zu verschiedensten Wissensgebieten die Allgemeinbildung zu erweitern, um dadurch das zu Beginn des 20. Jahrhunderts thematisierte Bildungsdefizit unter den Katholiken beseitigen zu helfen. Das Buch gibt einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der katholischen Studentenvereinigung «Renaissance», ihrer Organisation und ihrer publizistischen Aktivitäten. Anhand mehrerer Beispiele, vor allem aus der Gründungsphase und einer Verbandstagung, wird das gesellschaftliche und kulturelle Engagement geschildert. Dahinter erscheinen die Ideen und die Einstellungen, die Eitelkeiten und die Mentalität junger Katholiken aus dem Bildungsbürgertum oder auf dem Weg dahin, die oft eine beträchtliche soziale oder kirchliche Verantwortung wahrnehmen.