Der Staatsratsproporz im Kanton Wallis 1848-1988
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BuchzusammenfassungDie Studie beschäftigt sich mit einem für das schweizerische Konkordanzsystem fundamentalen Problem, nämlich mit der Frage, wie regionale und politische Minderheiten in der Regierung repräsentiert werden sollen. Beat Locher legt am Beispiel des Kantons Wallis die Entwicklung dar, die 1920 zur Volkswahl des Staatsrates führte. Ferner erläutert er die Vorstösse, die seit 1921 unternommen wurden, um den Staatsratsproporz einzuführen. Der Autor zeigt auf, welche gesellschaftspolitischen Kräfte im Wallis danach streben, das bisherige Staatsratswahlsystem beizubehalten, zu modifizieren oder zu ersetzen. Über die Geschichte des Staatsratsproporzes hinaus liefert die Arbeit einen interessanten Beitrag zur Sozial-, Wirtschafts- und Parteiengeschichte des Kantons Wallis.