Die schweizerischen Katholikentage 1903-1954
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BuchzusammenfassungDer erste gesamtschweizerische Katholikentag von 1903 wurde zum Meilenstein in der Geschichte des Organisationskatholizismus. Er gab wesentliche Impulse für die Gründung der beiden wichtigsten katholischen Dachorganisationen, für den schweizerischen Katholischen Volksverein (SKVV) und die Konservative Volkspartei (heute CVP). Als periodisch wiederkehrende Massenkundgebungen - insgesamt zehn von 1903 bis 1954 - manifestierten die Katholikentage katholische Geschlossenheit nach aussen und stärkten das katholische Selbstbewusstsein nach innen. Geschart um die kirchliche und politische Elite diskutierten die kirchentreuen Katholiken in zahlreichen Versammlungen und Verbandssitzungen die sie bewegenden Zeitfragen. Regelmässig forderten die Katholikentage die vollumfängliche Gleichberechtigung aller Katholiken und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur katholischen Emanzipation im freisinnig dominierten Bundesstaat. Unter dem wachsenden Einfluss des Episkopates entwickelten sich die Katholikentage allmählich von politisch gefärbten Volkstagen zu religiöseucharistisch gepragten Kirchentagen.